Steigende CO₂-Preise und die Auswirkung auf fossile und regenerative Wärmeerzeuger. Warum es sich lohnt, jetzt auf eine Wärmepumpe umzusteigen.

Steigende CO₂-Preise und die Auswirkung auf fossile und regenerative Wärmeerzeuger. Warum es sich lohnt, jetzt auf eine Wärmepumpe umzusteigen.
Der steigende CO₂‑Preis setzt fossile Heizsysteme zukünftig zunehmend unter Druck. Wer jetzt auf eine Wärmepumpe umsteigt, profitiert von geringeren Betriebskosten, hohen Förderzuschüssen und Zukunftssicherheit.
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Seit Ende 2019 gilt in Deutschland das Bundes-Klimaschutzgesetz (KSG), das klare Ziele für die Reduktion von Treibhausgasen vorgibt basierend auf dem Pariser Klimaabkommen. Ziel ist es, die Erhöhung der weltweiten Durchschnittstemperatur von 2°C auf 1,5°C zu mindern. Dafür sollen die Emissionen bis 2030 um 65 %, bis 2040 um 88 % und bis 2045 nahezu vollständig auf netto null gesenkt werden. Treibhausgase wie Kohlenstoffdioxid (CO₂) oder Distickstoffoxid (N₂O) tragen zur globalen Erwärmung bei, indem sie Wärme in der Atmosphäre halten. Um sie zu reduzieren, braucht es unter anderem den Umstieg auf emissionsarme Technologien – etwa im Verkehr und bei fossilen Wärmeerzeugern.
Was ist der CO2-Preis und wie funktioniert dieser?
Der CO₂-Preis ist Teil des Klimapakets, das 2019 für den Wärme- und Verkehrssektor in Kraft getreten ist. Ziel der CO₂-Bepreisung ist es, den Umstieg auf klimafreundliche Technologien zu fördern, indem fossile Wärmeerzeuger und Verbrennungsmotoren schrittweise durch höhere CO₂-Preise teurer werden. Derzeit müssen große Unternehmen für jede ausgestoßene Tonne CO₂ sogenannte Emissionszertifikate erwerben, deren Preis künftig kontinuierlich steigen wird (derzeit 55 € /t ab 2025). Die daraus erzielten Einnahmen fließen in den Ausbau klimafreundlicher Technologien. Davon profitieren sowohl Privathaushalte als auch Unternehmen, etwa durch geringere Stromkosten oder durch staatliche Förderungen für umweltfreundliche Wärmeerzeuger wie Wärmepumpen.
Welche Auswirkung spüre ich als Heizungsbesitzer?
Wenn Sie derzeit noch eine Öl- oder Gasheizung in Ihrem Gebäude nutzen, dürfen Sie diese weiterhin betreiben. Ob ein Austausch verpflichtend ist, hängt vom jeweiligen Gemeindegebiet und der dortigen Wärmeplanung ab. Vor dem Einbau einer neuen fossilen Heizungsanlage ist jedoch verpflichtend eine Beratung erforderlich – insbesondere mit Blick auf mögliche wirtschaftliche Nachteile durch künftig steigende CO₂-Preise (vgl. GEG §71 Absatz 10). Denn die CO₂-Bepreisung führt zu spürbaren Mehrkosten für Verbraucherinnen und Verbraucher. Das belegt auch die Ariadne-Analyse des Bundeministerium für Forschung vom 1. Januar 2024, die einen klaren Anstieg der CO₂-Kosten für die kommenden Jahre prognostiziert.

Die Ariadne-Analyse des Bundesministeriums für Forschung prognostiziert einen klaren Anstieg des CO₂-Preises in Deutschland bis 2045.
Die Grafik zeigt den prognostizierten Verlauf des CO₂-Preises in Deutschland von 2024 bis 2045. Deutlich wird ein kontinuierlicher Anstieg des Preises von rund 50 € pro Tonne CO₂ im Jahr 2024 auf über 300 € im Jahr 2045. Der graue Korridor bildet dabei die Unsicherheitsbreite möglicher Entwicklungen ab – besonders ab 2030 nimmt diese deutlich zu. Die Darstellung macht klar: Fossile Energieträger wie Heizöl oder Erdgas werden in den kommenden Jahren spürbar teurer. Damit wächst der finanzielle Druck auf Haushalte und Unternehmen, auf klimafreundliche Alternativen wie Wärmepumpen umzusteigen, um langfristig Kosten zu sparen und gesetzliche Vorgaben zu erfüllen.
Beispiel: Was bedeutet das für Sie als Gasheizungsbesitzer?
Sie zahlen den CO₂-Preis nicht selbst an den Staat, sondern über Ihren Gasversorger, der diesen Aufpreis auf Ihre Heizkosten umlegt. Dieser kauft CO₂-Zertifikate für jede Tonne CO₂, die beim Verbrennen von Erdgas entsteht. Je mehr Gas Sie verbrauchen, desto mehr CO₂ wird freigesetzt und desto höher ist Ihr Anteil an den CO₂-Kosten.
Ihre Heizkosten steigen jedes Jahr also allein durch den CO₂-Preis – selbst wenn der Verbrauch gleichbleibt. Je nach Dämmzustand, Heizverhalten und Gasverbrauch kann das mehrere Hundert Euro pro Jahr ausmachen – Tendenz steigend.

Die aus der CO₂-Bepreisung erzielten Einnahmen fließen direkt in die Förderung klimafreundlicher Technologien - darunter auch den Einbau von Wärmepumpen.
Mögliche Lösungen und deren Vorteile für den Heizungsbesitzer
Die CO₂-Bepreisung hat auch positive Seiten – denn die daraus erzielten Einnahmen fließen direkt in die Förderung klimafreundlicher Technologien. Dazu zählen unter anderem niedrigere Stromkosten sowie attraktive Förderungen für den Einbau nachhaltiger Heizsysteme wie Wärmepumpen. Wer seine alte Heizung durch eine Wärmepumpe ersetzt, profitiert gleich mehrfach: Wärmepumpen stoßen kein CO₂ aus. Zudem basiert der aktuelle Strommix bereits zu rund 65 % auf erneuerbaren Energien.
Eine moderne Wärmepumpe kann aus einer Kilowattstunde Strom bis zu vier Kilowattstunden Wärme erzeugen – effizient und umweltfreundlich. Studien wie die der Ariadne Analyse zeigen: Luft/Wasser-Wärmepumpen – mit oder ohne Kombination mit einer Photovoltaikanlage – bieten ein großes Einsparpotenzial bei den jährlichen Heizkosten und den Treibhausgasemissionen.
Wie kann ich den CO₂-Ausstoß meiner Heizung abschätzen und vergleichen?
Mit HovalSelect heatpump planen Sie einfach, schnell und verlässlich Ihre Wärmepumpen- oder Hybridanlage für alle Gebäudetypen. Dabei überzeugt das Tool durch eine intuitive Bedienung – auch für wenig erfahrene Fachhandwerker. Anhand der Eingabe aktueller Stromkosten für die Wärmepumpe sowie historischer Kosten für Öl oder Gas sowie Wartungskosten, stellt das Tool einen Vergleich der jährlichen Betriebskosten auf. Auch die CO₂ -Einsparung durch die Wärmepumpe wird anhand bisheriger Emissionswerte ermittelt.

Mit HovalSelect sehen Sie bereits vor Einbau der Wärmepumpe Prognosen zu den kommenden Betriebskosten Ihrer Wärmepumpe.