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Heizen mit Bioöl HVO (Hydrotreated Vegetable Oil): Die Vorteile auf einen Blick

Heizen mit Bioöl HVO (Hydrotreated Vegetable Oil): Die Vorteile auf einen Blick

Inmitten der Diskussionen über fossile Brennstoffe und der Verabschiedung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) stellt sich vielen Menschen in Deutschland die Frage: Ist eine neue Ölheizung noch sinnvoll? Und ist Bio-Heizöl eine sinnvolle Alternative?

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Hier lohnt es sich, einen genaueren Blick auf HVO (Hydrotreated Vegetable Oil) zu werfen – auch bezeichnet als HVO-Dieselkraftstoff oder HVO100.

Wir machen für Sie den Faktencheck.

Was ist HVO?

HVO (deutsch: hydriertes Pflanzenöl) ist eine fortschrittliche, synthetische Form von Diesel oder Heizöl. Sein Ursprung liegt in der Hydrierung von Pflanzenölen oder tierischen Fetten. Zudem werden für diese Art von Heizöl bzw. Diesel Abfälle, Öle und Fette aus Reststoffen der Lebensmittelindustrie und Landwirtschaft, wie beispielsweise gebrauchtem Speiseöl, eingesetzt. Hergestellt in Pflanzenölanlagen basiert HVO im Gegensatz zu herkömmlichem Heizöl auf erneuerbaren Ressourcen, was es zu einer umweltfreundlicheren Alternative macht.

HVO kann in einer Vielzahl von Anwendungen, von Fahrzeugen bis hin zu Industrieanlagen, eingesetzt werden.

Was sind die Vorteile von HVO?

Umweltfreundlich: Der vielleicht überzeugendste Faktor von HVO ist seine deutliche Reduzierung der CO2-Emissionen im Vergleich zu herkömmlichen fossilen Brennstoffen. Über die Lebensdauer des Kraftstoffs können diese um bis zu 90 % im Vergleich zu fossilem Energieträger reduziert werden. Durch die Nutzung nachwachsender Rohstoffe schließt HVO den Kohlenstoffkreislauf und trägt zu einer positiven Umweltbilanz bei. Auch der Ausstoß an Partikeln (PM) und Stickoxiden (Nox) kann um bis zu 25 % reduziert werden. 

Kompatibilität: Die Nutzung von paraffinischen Brennstoffen (HVO, XtL) nach DIN EN 51603-8 ist für alle Hoval Ölbrennwertgeräte von Typ MultiJet (12-25) und UltraOil (16-300)  ab dem Baujahr 2022 freigeben. Vor der Nutzung wird lediglich eine Tankreinigung empfohlen. Eine Mischung mit Restbeständen und Additiven ist zu vermeiden, da es zu unerwünschten Verbindungen kommen kann. 

Ganzjährig kältefest: HVO ist bis zu -22 Grad kältestabil und damit jahreszeitunabhängig ganzjährig einzusetzen. 

Was sagt das Gebäudeenergiegesetz (GEG) zur Öl-Heizung und dem Heizen mit HVO ab 2024?

Solange keine kommunale Wärmeplanung für den Wohnort vorliegt, dürfen sich Immobilien-Eigentümer auch ab 2024 bis zum Ablauf der Fristen für die Wärmeplanung im Jahr 2026 noch eine Öl-Heizung als alleinige Wärmequelle einbauen lassen. Somit ist der Tausch einer alten gegen eine neue Ölheizung auch weiterhin ohne Einschränkungen möglich. 

Das GEG legt jedoch auch fest, dass ab dem Jahr 2045 keine fossilen Brennstoffe mehr in Heizsystemen verwendet werden dürfen. CO2-neutrale synthetische Brennstoffe wie HVO sind jedoch weiterhin explizit erlaubt und bieten somit eine zukunftssichere Option, die es ermöglicht auch nach 2045 noch mit einem Ölkessel zu heizen. 
 

Fazit

In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle spielt, bietet HVO eine vielversprechende Perspektive für diejenigen, die auch in Zukunft die bewährte Technologie der Ölheizung nutzen möchten. Bevor Sie einen bestehenden Ölkessel mit HVO betreiben, halten Sie bitte in jedem Fall noch einmal Rücksprache mit Ihrem Hersteller.

Beim Einbau eines neuen Heizkessels sollte darauf geachtet werden, dass dieser für die Nutzung mit synthetischen Brennstoffen wie HVO zugelassen und damit zukunftssicher ist.  


Ein weiterer Schritt in Richtung Umweltfreundlichkeit, ist die Ergänzung der Ölheizung mit einer Solarthermieanlage. Die Kombination ermöglicht Einsparungen von bis zu 35 Prozent an Heizenergie. Zusätzlich stehen staatliche Fördermittel für die Installation einer Solarthermieanlage zur Verfügung. 

Veröffentlicht im Oktober 2023.